Kontinent: Mittelamerika
Land: Kuba
Kuba ist eines der Ziele, die bei vielen Menschen ganz oben auf der Liste der Traumorte dieser Erde stehen. Das liegt nicht nur am karibischen Klima und an den Traumstränden, die diese grösste
der Karibikinseln zu bieten hat, sondern auch an ihrer besonderen Geschichte. Von der Vergangenheit Kubas, seiner Revolution und dem Kult um den Staatschef Fidel Castro und seinen einstigen
Mitstreiter Che Guevara, geht eine besondere Faszination aus. Längst ist Che zum Nationalheld und zum internationalen Symbol für die Revolution und den Sozialismus geworden. Auf den Spuren der
Revolutionshelden und auf der Suche nach Naturwundern und Traumstränden begeben sich zahlreiche Touristen aus aller Welt nach Kuba. Die Kubaner sind sehr erfindungsreich und haben schnell
bemerkt, dass sich einige dieser Touristen für Fahrradtouren durch das Land interessieren.
Mit dem Fahrrad das Land erleben
Die Kubaner haben wegen des Embargos nur sehr begrenzten Zugang zu Fortbewegungsmitteln. Im Rahmen von mehreren Regierungskampagnen wurden sie in den 90er Jahren mit Fahrrädern versorgt, um die
prekäre Lage im öffentlichen Transport ein wenig zu entschärfen. Mit diesen Rädern fahren sie nun noch immer umher. Für Touristen werden natürlich etwas modernere Modelle benutzt, schliesslich
wollen Reisende aus Europa auch längere Strecken zurücklegen, als nur den morgendlichen Weg zur Arbeit. Auf dem Fahrrad hat man ein ganz anderes Erlebnis der Landschaft und der Städte Kubas. Man
begibt sich mitten in ein Abenteuer, das die Menschen und die Natur viel näher bringt, als das auf einer Busrundreise der Fall ist. Auf der Reise mit dem Rad begegnet man den Kubanern auf
Augenhöhe, im wahrsten Sinne des Wortes und zudem ist man aktiv und sportlich.
Fahrradstrecken auf Kuba
Bei einer Fahrradreise muss man sich entweder für eine Region Kubas entscheiden oder zwischen den Etappen Busfahrten oder gar Flüge einplanen. Schöne Touren für vier bis zehn Tage führen durch
den Westen des Landes, der vom Tabakanbau geprägt ist und sich durch eine eher flache Landschaft auszeichnet. In der Mitte der Insel oder auch im Osten beziehungsweise Süden gibt es die Berge der
Sierra Maestra, die eine wahre Herausforderung für Radfahrer sein können. Wer es nicht ganz so sportlich und aktiv haben will, den werden Touren begeistern, die eine Mischung aus Sightseeing in
den Städten Trinidad, Cienfuegos oder Santiago de Cuba mit den dazwischenliegenden Strecken kombinieren. Zwischen den bekannten Kolonialstädten liegen endlose Zuckerrohrfelder und Wälder. Es gibt
zahlreiche kleine Dörfer, die sich für eine kurze Rast anbieten und auch zwischen den Städten findet man Sehenswürdigkeiten, die einen Stopp rechtfertigen. So zum Beispiel die Wallfahrtskirche El
Cobre, die etwa 20 Kilometer von Santiago de Cuba entfernt liegt.
Radeln durch das Land der Revolution
Am besten organisiert man seine Radreise durch Kuba im Voraus so, dass alle Etappen schon feststehen und die Hotels auf der Reise vorab reserviert sind. Viele Agenturen bieten diese
Dienstleistungen an und bieten zusätzlich ein Transportfahrzeug. Natürlich kann man sich die Reise auch individuell zusammenstellen und sich ohne Guide auf den Weg machen. Praktisch kann ein
ortskundiger Führer immer dann sein, wenn es darum geht, zu dolmetschen.
ferienabenteuer.ch, September 2015